Die Finanzbranche befindet sich im Umbruch. Die Grenzen zwischen Banken, Versicherungen und All-Finanzdienstleistern verlaufen zunehmend fließend. Tiefgreifende Veränderungsprozesse hin zu einer Industrialisierung der Branche sind klar erkennbar. Eine besondere Rolle bei der Bewältigung dieses Strukturwandels kommt dem Einsatz von Informationstechnologie (IT) zu. Dies ist auf die herausragende Bedeutung von IT als ?Produktionsfaktor? der Finanzdienstleistungsbranche zurückzuführen. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass bis zu einem Viertel der Gesamtkosten einer Bank typischerweise IT-Kosten sind, kommt der Planung von IT-Budgets eine besondere Rolle zu. Wertorientierte Managementkonzepte erhöhen darüber hinaus den Druck auf Unternehmen, jederzeit auskunftsfähig zu sein über ihren tatsächlichen Wert. Ein Ziel von Unternehmen muss es daher sein, die Investitionen in IT-Maßnahmen so vorzunehmen, dass die hieraus entstehenden Wertbeiträge maximiert werden, um der Forderung des Marktes nach Unternehmenswertmaximierung zu entsprechen. Die Institutionalisierung von Veränderungsmaßnahmen findet in Form von IT-Projekten statt, deren monetäre Bewertung und Auswahl in Theorie und Praxis kontrovers diskutiert wird. Insbesondere die Beziehung von Investitionen in IT und deren Wirkungszusammenhang zum Geschäftsbeitrag ist Bestandteil einer Vielzahl von Beiträgen. Bisher weitgehend unbeachtet blieb dagegen eine genauere Untersuchung der Durchführung der Bewertung. Hierauf konzentriert sich diese Untersuchung. Auf empirischer Basis wird analysiert, welche Einflussgrößen sich neben den angewandten Bewertungsverfahren in welcher Form auf den Bewertungserfolg auswirken. Die Grundlage hierfür stellt ein neu entwickeltes Strukturgleichungsmodell für die IT-Projektbewertung dar.weiterlesen