Zur Ordnung institutioneller Kindheit im politischen Sprechen
Produktform: Buch
Frühe Förderung, Bildung und Sprachkompetenz sind die Schlagwörter, mit denen vorschulische Institutionen in politischen Diskussionen aktuell bedacht werden. Ausgehend von der Frage, wie es dazu kommt, dass so und nicht anders über diese Institutionen gesprochen wird, widmet sich der Band den politischen Debatten um frühkindliche Bildung.
Untersucht werden die Debatten im Wiener Landtag und Gemeinderat zwischen 1960 und 2010, dabei wird der Fokus der Educational-Governance-Forschung um eine ‚diskursanalytische Haltung' erweitert. Die sogenannte "Diskurskritische Policy Analyse" macht deutlich, dass im politischen Sprechen über Kindheit die Aufgabe der Betreuung dem Versprechen von Bildung weicht. Hingegen bleibt Vereinbarkeit von Beruf und ‚Mutterschaft' ein durchgängiger Bezugspunkt. Kinder und Eltern, anfänglich noch als ‚bedroht' und hilfsbedürftig adressiert, werden zu sich-aktiv-bildenden Kindern und pädagogisierten Eltern. Kindergärten und Kinderkrippen kommen hier nicht nur als regulierte sondern vor allem als regulierende Institutionen in den Blick.weiterlesen