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Birthälm

Eine Bilddokumentation

Produktform: Buch

In dem vorliegenden Buch unternimmt der Autor Raimar Klosius den aufwändigen Versuch, die in der zweiten Hälfte des 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts lebenden Menschen aus unserem siebenbürgisch-sächsischen Heimatort Birthälm aus dem Dunstkreis ihrer überwiegend unspektakulären, bestenfalls familiär gewahrten Vergangenheit ans Licht der Öffentlichkeit zu holen. Dabei spiegeln die Fotos kaum alltägliche Arbeitsabläufe wider, weil es überwiegend etwas feiertagslastige Momentaufnahmen sind. Obwohl das Handwerk in Birthälm einen goldenen Boden hatte, existieren nur wenige Bilder, auf denen man sehen kann, wie in den Werkstätten und auf den Baustellen gearbeitet wurde. Obwohl die Landwirtschaft das unabdingbare zweite Standbein jedes Haushaltes war, gibt es fast keine Bilder, die darüber Aufschluss geben, was in den Weinbergen, auf den Feldern und Höfen oder in den Küchen, Kellern, Gärten und Viehställen geschah. Weil sich die Menschen damals selbst im Traum nicht hätten vorstellen können, dass ihre alltäglichen Tätigkeiten und Verrichtungen einmal sehenswert sein könnten. Dass ihre Lebensweise, ihre tägliche, reale Arbeitswelt einmal abgelöst werden könnte von einer neuen, anderen, eher virtuellen. Trotzdem und genau deshalb ist es wichtig, alle vorhandenen, bildhaften Dokumente aus der Zeit vor unserer Geburt dem Vergessen zu entreißen und sie uns neu zu vergegenwärtigen. Denn die Jahre vergehen wie im Flug und die Generationen kommen und gehen, als hätte es sie nie gegeben. Mit jeder Generation geht aber auch ihr Wissen und ihre Erinnerung für immer verloren, wenn sie letzteres nicht irgendwo abspeichert, festhält und wenigstens ansatzweise weitergibt. Deshalb enthält dieses Buch viele Bilder von Menschen, die selbst die Ältesten unter den heute noch lebenden Birthälmern kaum kannten. Doch es sind ausnahmslos Bilder unserer Vorfahren. Wie sie aussahen, lebten, feierten und wirkten. Und auch wenn sie nicht unserem persönlichen Stammbaum angehören sollten, sind es trotzdem unsere Ahnen. Mit ihnen und mit unserer geschichtlichen Vergangenheit beschäftigen wir uns nicht deshalb, weil wir daran noch etwas ändern, beschönigen oder zurechtbiegen könnten. Das kann niemand. Doch wir können vieles verstehen lernen und uns manches erklären. Wie und warum sich bestimmte Dinge so und nicht anders entwickelt haben. Außerdem können wir erkennen, dass Zukunft noch nie hundertprozentig planbar war. Sie war schon immer nur geringfügig steuerbar und hat sich immer etwas anders entwickelt als Einzelne es wollten. Das wird so bleiben. Vor allem können wir aus der Geschichte lernen, dass selbst die größten Katastrophen, wie schmerzhaft sie auch immer im Einzelnen waren, nie das endgültige „AUS“ für alles und alle bedeutet haben, sondern selbst aus wenigen verbliebenen Alternativen die Chancen eines Neuanfangs ermöglicht haben. Voraussetzung dafür ist, überhaupt an die Zukunft – wie auch immer sie aussehen mag – zu glauben und sich selbst als kleines Rädchen in einem großen Uhrwerk zu verstehen, das zwar nicht unwichtig ist im engeren, überschaubaren Umfeld, aber dennoch verzichtbar im größeren Ganzen.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-86595-723-8 / 978-3865957238 / 9783865957238

Verlag: Geiger-Verlag - eine Marke der LINUS WITTICH Medien KG

Erscheinungsdatum: 30.09.2020

Seiten: 132

Auflage: 1

Zielgruppe: ehemalige und jetzige Einwohner von Birthälm

Herausgegeben von Heimatortsgemeinschaft Birthälm e.V.

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