Nichts an ihm sei gestellt und er habe die Kirche wieder flott gemacht –
so beschreibt eine Zeitzeugin Bischof Karl von Scheven (1882–1954).
Er gehört zu der Generation von Theologen, die, im 19. Jahrhundert
geboren, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Pommerschen
Evangelischen Kirche das Evangelium verkündigten. Friedrich Winter, der
den Bischof persönlich kannte, setzt in seiner Biografie dieser Generation
ein Denkmal.
Was bedeutet es, in der wilhelminischen Ära als preußischer Pastor tätig zu
sein? In der Weimarer Zeit das kirchliche Leben auf eine staatsfreie Volkskirche
umzustellen? In der Zeit des Faschismus die Wahrheit der Botschaft
durchzuhalten – in der Nachkriegszeit unter sowjetischer Besatzung und in
der jungen Deutschen Demokratischen Republik in einer kleinen, sich neu
formierenden deutschen Landeskirche als Zeuge Jesu zu leben?weiterlesen