Zur mehrfachkodierten Intertextualität bei W. G. Sebald
Produktform: Buch
Bisse ins Sacktuch weist intertextuelle Bezüge in ausgewählten Prosatexten W. G. Sebalds nach. Unter Berücksichtigung von Essays, Interviews und Randnotizen in seiner Arbeitsbibliothek werden die komplexen Sinndimensionen der Zitate und Anspielungen aufgezeigt: Sie verweisen nicht nur auf Sebalds negative Geschichtsdeutung und seine melancholischen Beobachtungen von Zerstörung und Leid in der Moderne, vielmehr bringen sie auch die biografischen Affinitäten des Autors und sein Vertrauen in das kulturelle Erinnerungspotential des Mediums Literatur zum Ausdruck. Zudem ergänzen und modifizieren Ingebrigtsens Analysen das bestehende Bild von Sebalds pessimistischer Geschichtsphilosophie und zeigen die engen Verbindungen von ethischer Empathie, poetologischer Selbstreflexion und künstlerisch produktiver Melancholie in seinen Werken auf.weiterlesen