Mit 43 Sepiazeichnungen zum Blaise Gaulard schafft Daniel Chodowiecki 1752 eine der ersten Bildergeschichten der Aufklärungsepoche. Hätte er ein Dutzend davon nicht später für den Berliner Almanac Généalogique 1776 radieren lassen – gefolgt von Daniel Bergers zwölf Nachstichen für den Genealogischen Calender 1776 –, wäre die kleine pikareske Geschichte des wenig bekannten französischen Schriftstellers Eustache le Noble, Baron von St. Georges und Tenelière (1643–1711), vielleicht untergegangen. Erst durch die Illustrationen erlangte sie in Deutschland Popularität. Le Noble, selbst ein lange wegen Amtsmissbrauchs in Troyes inhaftierter Rabauke, lässt darin den jungen Kaufmann Blaise Gaulard aus dem gleichen Ort nach Paris aufbrechen, wo er die schrecklichsten Abenteuer zu bestehen hat. Diese Schelmenerzählung über den provinziellen »Schafskopf von Troyes« erscheint in vorliegender Ausgabe in der Übersetzung von Wilhelm Christhelf Sigmund Mylius aus dem Jahre 1782. Le Nobles Geschichte geht selbst auf zwei Novellen aus Boccaccios Decamerone zurück, die hier ebenfalls in historischer Übertragung beigefügt sind.weiterlesen