BODENSCHATZ
Die Geschichte einer oberfränkischen Fabrikantenfamilie
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Wegen einer Asthmaerkrankung musste Heinrich Bodenschatz 1886 seinen Beruf
als Hufschmied in Selbitz aufgeben. Er scheiterte mit dem Versuch, eine Löffelfabrik aufzubauen, und beschloss daraufhin, sich dem explosionsartigen Wachstum
des oberfränkischen Textilgewerbes anzuschließen. Heinrich Bodenschatz erwarb
eine englische Zwirnmaschine, und damit begann der Aufstieg aus einfachen Verhältnissen zur Fabrikantendynastie.
Nahezu zeitgleich begann 1881 der Werdegang der jüdischen Familie Kahn mit
der Gründung einer Wäschezuschneiderei mit Großhandel in Bamberg. Die
Geschichten beider Familien kreuzten sich 1938 durch die von den Nationalsozialisten erzwungene Arisierung des jüdischen Betriebes. Der Ankauf dieser
Fabrik ermöglichte der Firma Bodenschatz ein zweites Standbein.
Nach den goldenen Sechzigern kommt es in der oberfränkischen Textilbranche zum
Niedergang, von dem auch die beiden Betriebe Bodenschatz nicht verschont blieben. 1977 schließt der Bamberger Betrieb endgültig seine Pforten. Die Selbitzer
Zwirnerei konnte bis 1991 gehalten werden und musste dann Konkurs anmelden.
Die Autorin, letztes Mitglied der Bamberger Familienlinie, schildert in ihrem Tatsachenroman die Aufbruchstimmung der beginnenden Industrialisierung am Ende
des 19. Jahrhunderts in Oberfranken, besonders in Bamberg, die Einschnitte durch
die beiden Weltkriege, das Schicksal jüdischer Geschäftsleute und das Ende einer
Firmen- und Familiengeschichte am 18. Dezember 2020 in Bamberg.weiterlesen
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