„Böse Zellen ist ein Film über den Tod und die Angst vor ihm, über das Ungewisse und dass man sich mit dem Tod nicht abfinden kann. Und doch hat die letzte Szene des Films etwas Versöhnliches. Jemand hockt am Boden und schaut in eine Pfütze. Es regnet. Es ist ganz banal.“ BARBARA ALBERT
Dem Gewinner eines Rubbelloses winkt ein Eigenheim. Am Ende von Barbara Alberts Böse Zellen ist Andreas (Georg Friedrich) zwar der Glückliche, aber unglücklich bleibt er: Ganz allein steht er in den Räumen des Fertigteilhauses, von dessen Fenster man eine gute Aussicht auf die Bundesstraße hat. Eine Reihe von Figuren, die alle denselben Lebensraum einer Kleinstadt teilen, verbindet zuallererst eine grundlegende Misere: Inmitten von Heilsversprechungen und Ersatzbefriedigungen ist die Einsamkeit besonders groß. Die meisten plagt ein Verlust - der Tod eines geliebten Menschen, die Mitschuld an einem Unglück. Albert folgt keiner linearen Erzählung, vielmehr sucht sie mit einer netzwerkartigen Montage ein Gesellschaftsbild zu erstellen.
(Dominik Kamalzadeh)
Ö/D/CH 2003weiterlesen