Bogensee
Weltrevolution in der DDR 1961-1989
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Junge Kommunisten aus aller Welt beim »internationalen Lehrgang« der FDJ - zwischen Toleranz und ideologischen Konflikten.
Am Bogensee nahe Berlin bildete die FDJ zwischen 1958 und 1990 etwa 3.500 Mitglieder linker Jugendorganisationen von allen Kontinenten in marxistischer Theorie aus. Bei diesem »Internationalen Lehrgang« herrschten tolerantere Maßstäbe als beim zeitgleich vor Ort stattfindenden »DDR-Lehrgang« aus FDJ-Funktionären, bei dem politische Kontrolle und Alltagsdisziplinierung stärker ausgeprägt waren. Denn die FDJ hatte zwar eigene Vorstellungen von der richtigen Ideologie und dem Erziehungsziel, musste sich aber flexibel zeigen, wenn sie die Zusammenarbeit mit den befreundeten Jugendverbänden nicht aufs Spiel setzen wollte.
Aus diesem kulturellen Aufeinanderprallen von Ost und West, Nord und Süd entstand in der Jugendhochschule »Wilhelm Pieck« ein Raum der politischen Diskussion, von Anpassung und Kritik gleichermaßen, von Liebe und Sexualität über Grenzen hinweg. Detlef Siegfried untersucht die DDR-Wahrnehmung des Internationalen, die Attraktion des transkulturellen Miteinanders und die dieser Situation entspringenden Konflikte um die Inhalte der Lehre, die »richtige« politische Linie und das Alltagsleben.weiterlesen
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