Brauner Boden
Ein jüdischer Blick auf die deutsche Aufarbeitung der NS-Zeit
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Angesichts des Wiedererstarkens rechtsextremer Gesinnungen und in einer Zeit, in der ungeprüfte Informationen zunehmend leichtfertig als unstrittige Fakten verstanden werden, ist es unabdingbar, den Stand der Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland erneut kritisch zu hinterfragen. Dieser Aufgabe widmet sich das vorliegende Buch und legt dabei den Fokus auf das deutsche Unternehmertum, da auf diesem Feld die Aufarbeitung bis heute nur sehr zögerlich erfolgt. Ausgehend von einer jüdischen Perspektive auf die Diskrepanz von Absichtsbekundungen und gelebter Realität ist es unerlässlich, dass Deutschland sich aufrichtig zu dem viel beschworenen „Nie wieder“ bekennt und seinen Worten Taten folgen lässt – in Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft.
„Dieses Buch zeigt am Beispiel einer Kleinstadt und eines großen Familienunternehmens, wie
Recht William Faulkner hatte, als er schrieb: ‚Die Vergangenheit ist nie tot, sie ist nicht einmal
vergangen.’ Die Vergangenheit wird nichtsdestotrotz allzu oft vertuscht, und dieses Buch
zeigt, wie viel beharrliche Mühe immer noch nötig ist, um sie zu offenbaren.“
Prof. Dr. Peter Hayes, emeritierter Professor für Geschichte, Deutsch und Holocaust Studies
an der Northwestern University, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des United States
Holocaust Memorial Museum
„Brauner Boden konfrontiert uns mit der unbequemen Wahrheit, dass die Entnazifizierung der
Wirtschaft kaum stattgefunden hat. Die meisten von uns, die in Deutschland leben, haben Produkte
von den genannten Unternehmen gekauft. Gallant und Gallant decken mit nüchterner
Präzision auf, wie politische Entscheidungen und gemeinnützige Investitionen dazu geführt haben,
dass das Erbe der Nazis bis heute unseren Alltagskonsum und unser Stadtbild mitgestaltet.“
Prof. Dr. Catherine Whittaker, Professorin für Ethnologie, Goethe-Universität Frankfurt am Main
„Lange dachte ich, die deutsche Aufarbeitung der Nazi-Zeit sei derart aufrichtig und tiefgründig,
dass sich die USA hinsichtlich des Umgangs mit ihrer eigenen Geschichte rassistischer Verbrechen
ein Beispiel daran nehmen sollten. Dieses Buch enthüllt das Verborgene und Unterschlagene,
dessen ich mir nie bewusst war: Werfen wir einen ehrlichen Blick auf deutsche Produkte
und begeben uns in einer deutschen Kleinstadt auf die Suche nach Spuren jüdischen Lebens,
so müssen wir erkennen, dass die Nazi-Zeit in der deutschen Wirtschaft und dem alltäglichen
Miteinander auf erschreckende Weise fortwirkt.“
Rebecca Lillian, Rabbinerin der Progressiven Jüdischen Gemeinde Shir Hatzafon in Kopenhagenweiterlesen
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