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Bridging the Language Gap

Approaches to Herero Verbal Interaction as Development Practice in Namibia

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Das vorliegende Werk beschäftigt sich mit Sinnstiftung und Produktion von Wissen als linguistisch ermittelten sozialen Prozessen. Grundsätzlich wird hier zwischen zwei Arten von Prozessen unterschieden: wissenschaftliche und alltägliche Sinnstiftung. Die hiermit verbundenen zentralen Fragen der Verfasserin richten sich an den theoretischen und methodologischen Rahmen, der für eine methodologisch exakte Rekonstruktion der praktischen alltäglichen Sinnstiftung, also eine Transformation alltäglichen Wissens in wissenschaftliches Wissen notwendig ist: Wie können Wissenschaftler alltägliche Sinnstiftung und Produktion von Wissen rekonstruieren und erklären? Weiter, aus welchen Ressourcen, wissenschaftlicher und alltäglicher Art, können oder müssen sie schöpfen? Diese Fragen, die für eine allgemeine wissenschaftliche Argumentation relevant sein können, stellen sich umso mehr in einer Situation, in der der Wissenschaftler eine tiefgreifende Differenz zwischen seinen oder ihren eigenen Konzepten und Verfahren und denen der Untersuchten feststellt. Dieser Umstand ergab sich auch im Rahmen der vorliegenden Studie: Der Unterschied zwischen der Art der Sinnstiftung der Herero-sprachigen Gemeinschaft von Omatjete im Nordwesten Zentralnamibias auf der einen Seite und der Autorin auf der anderen Seite warfen die oben genannten Fragen auf. Als Konsequenz werden sowohl der Versuch der Festlegung eines adäquaten theoretischen Hintergrunds, der Sprachgebrauch (talk-in-interaction) und somit Sprache selbst als soziale Praxis integriert, als auch die methodologischen Konsequenzen in Form einer ethnographischen Konversationsanalyse hier als Voraussetzungen für die Rekonstruktion der Sinnstiftung der Herero verstanden. Die Feldforschung für die vorliegende Studie wurde zwischen 2003 und 2007 in Form von sieben Feldaufenthalten von dreiwöchiger bis viermonatiger Dauer durchgeführt. Insgesamt verbrachte die Autorin 14 Monate in Omatjete, Omutiuanduko und Windhoek (Namibia). Die meiste Forschung unternahm sie jedoch in Omatjete in Form regelmäßiger Feldaufenthalte, zu Beginn in der Communal Area, später größtenteils in Omutiuandoku, wo auch der Forschungsschwerpunkt gesetzt wurde. REZENSION: “‘Bridging the Language Gap’ by Rose Marie Beck is two books in one: a theoretical book asking critical questions concerning linguistic theory and manners of research and a second book of applied linguistic study researching the style of communication amongst members of a board concerned with the running of a local water pump in Namibia. [...] Much of the first part of the book is very theoretical, but Beck enhances the accessibility by including her own very personal experiences with interactions and miscommunications (often stemming from “knowledge” problems) in her field sites. [...] Included in the second part of the book are chapters of marvelously extensive background information concerning the physical location of the speakers, the history (including all present and past racial tensions) of the Herero, the sociolinguistic setting of otjiHerero, information on the organizations of which the meetings were recorded to provide the initial data for this work, as well as an extensive and very informative description of traditional and community meetings and an outline of the sequence of events at such community meetings. [...] As well as such extensive background information, Beck also gives very detailed attention to the thought processes involved in every single step of her work. [...] I particularly like it that Beck has brought these numerous considerations and choices that we are all as researchers obliged to make out into the open and that she discusses them so explicitly. [...] Overall, ‘Bridging the Language Gap’ is a very interesting and thought-provoking book. The book comes with a DVD that has the audio clips of the examples in the book as well as giving the examples with the interlinear glosses. It is well worth the read and I recommend it to all Africanist linguists.” (Gertie Hoymann in „Journal of African Languages and Linguistics“ 35/2014, 130-133) Die folgenden Werke unseres Programms beschäftigen sich ebenfalls mit der Sprache und Kultur der Herero in Namibia: „A Grammatical Sketch of Herero (Otjiherero)“, ISBN 978-3-89645-044-9. „Reference Grammar of Herero (Otjiherero)“, ISBN 978-3-89645-602-1. „We Thought we would be Free – Socio-Cultural Aspects of Herero History in Namibia, 1915–1940“, ISBN 978-3-89645-057-9. „Frühe Kolonialgeschichte Namibias, 1880–1930“, ISBN 978-3-89645-058-6. „People, Cattle and Land – Transformations of a Pastoral Society in Southwestern Africa“, ISBN 978-3-89645-363-1. Über die Autorin: Rose Marie Beck veröffentlichte im Jahr 2001 ihre überarbeitete Dissertation (Institut für Afrikanistik, Universität zu Köln) in unserem Programm. Im Jahr 2007 habilitierte sie sich mit einem Werk zur linguistischen Pragmatik im Herero, das für die vorliegende Publikation nochmals überarbeitet und aktualisiert wurde, an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Im Jahr 2011 wurde sie zur Professorin an das Institut für Afrikanistik der Universität Leipzig berufen.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Englisch

ISBN: 978-3-89645-890-2 / 978-3896458902 / 9783896458902

Verlag: Köppe, R

Erscheinungsdatum: 18.08.2011

Seiten: 277

Auflage: 1

Zielgruppe: Afrikanisten / Linguisten, Entwicklungsmitarbeiter, Lehrer, Medien- / Kommunikationswissenschaftler, Kommunikationspsychologen

Autor(en): Rose Marie Beck

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