Briefe im Feuer
Auswahl von Briefen an die Familie und von Liebesbriefen
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Karel Hynek Mácha (1810–1836) ist der Verfasser des Liebesepos „Mai“, das u.a. zu den wichtigsten Inspirationsquellen des tschechischen Surrealismus gehört. Liebespaare rezitieren es bis heute unter Máchas Statue auf dem Prager Petřín. Privat zeigte sich Máchas Romantik auf etwas andere Weise als in seinem berühmtesten Gedicht.
In der Ausgabe „Briefe im Feuer“ sind neben einigen Liebesbrief-Fragmenten diejenigen Briefe versammelt, die Mácha knapp vor seinem Tod an seine Eltern und seine Verlobte Lori geschrieben hat. Das Bändchen ergibt einen spannenden, verstörenden und berührenden Mikroroman. Mácha beschreibt zwar begeistert, wie er in Leitmeritz (Litoměřice) bei den Löscharbeiten geholfen hat. Dass er sich dabei eine schwere Krankheit zuzog, erwähnt er mit keinem Wort. Statt dessen gibt er unterschiedliche Anweisungen, droht seiner Verlobten Lori aufs gröbste und macht sich Sorgen um seinen kranken neugeborenen Sohn. Máchas letzter Brief ist vom 2.11. Am 6.11. starb er und am 8.11. wurde statt der geplanten Hochzeit sein Begräbnis begangen. Der Sohn erlebte seinen ersten Geburtstag nicht.
Ondřej Cikán hat auch das Liebesepos Mai ins Deutsche übersetzt (Labor 2012, verbesserte Neuauflage Ketos 2019) und dabei den Originalklang nachgebildet, indem er die Freiheiten des tschechischen Jambus auch für das Deutsche übernahm.weiterlesen
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