Zu den frühesten, bislang unbekannten Arbeiten Karl Gutzkows gehören Stadtskizzen und Korrespondenz-Nachrichten, die er zwischen 1832 und 1834 aus Berlin für die Stuttgarter „Deutsche allgemeine Zeitung“ und das „Morgenblatt für gebildete Stände“ schrieb. Als einziger Berliner unter den namhaften Vertretern des Jungen Deutschlands besaß Gutzkow ein feines Gespür für alle Veränderungen in der noch provinziell wirkenden Stadt, für den beginnenden Wandel der Alltagskultur ebenso wie für die wachsende oppositionelle Stimmung und zunehmende Politisierung der Berliner. Persönliches Erleben und politisch-kulturgeschichtliche Reflexionen verbinden sich in diesen publizistischen Arbeiten mit einer genauen Schilderung topographischer Details und gesellschaftlicher Milieus zu eindrucksvollen Bildern großstädtischen Lebens. Damit bietet die vorliegende Sammlung literatur- und kulturhistorisch aufschlußreiche Dokumente zum Berlin-Bild der Jungdeutschen und zur bislang wenig beachteten Frühgeschichte des Berliner Vormärz.weiterlesen