Häuser, die abgerissen werden, Clubs, die schließen, Nischen, die
verschwinden, aber auch das Neue, das entsteht. Häuser und Straßen, Tiere
und Menschen werden zu Requisiten einer Bühne der Stadt im Wandel.
Eine Bühne, auf der sich alle anonym aneinander vorbei bewegen. Doch
immer wieder gibt es kurze Momente, in denen sie aus der Anonymität
heraus in Beziehung zu treten scheinen. Dann steht die Zeit zwischen den
Zeilen still.
Hier wird die Nähe von Anke Glasmachers Gedichten zur so genannten
Street- und „Urbex“-Photographie erkennbar. Einer Photographie, die
Straßenszenen oder verlassene, sich wandelnde Orte festhält, um Stadt,
Urbanität anders zu erkunden. Solche letzten Augenblicke fängt Anke
Glasmacher in ihren Texten ein, Schnappschüssen gleich.
Letzte Augenblicke des Wandels hat Anke Glasmacher
fotografischen Schnappschüssen gleich in Worte gefasst. „Brot und
Spiele“ heißt der neue Lyrikband der Kölner postpoetry.NRW-
Preisträgerin.weiterlesen