Brudertier
Sigmund Freud und Victor Tausk: Die Geschichte eines tragischen Konflikts
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Am 3. Juli 1919 beging Victor Tausk, eine der hervorragendsten Persönlichkeiten der Psychoanalytischen Vereinigung, die sich in den Jahren 1909 bis 1919 in Wien unter der Leitung von Sigmund Freud zusammengeschlossen hatte, Selbstmord. Was waren die Ursachen dafür?
Zwischen Freud und Tausk, vielleicht dessen bedeutendstem Schüler, hatte sich ein neurotisch geprägter Abhängigkeits-Autonomie-Konflikt entwickelt, der zudem von Prioritätsstreitigkeiten zwischen Lehrer und Schüler vertieft wurde. Jeder pochte auf die Originalität seiner Ideen, jeder fürchtete, vom anderen zerstört zu werden. Dieser Konflikt verbrauchte Tausks Kräfte. Als Freud sich schließlich in zuweilen unglücklicher Art und Weise völlig von Tausk zurückzog, beging dieser Selbstmord; eine Tat, die auch dazu führte, dass der Name Tausk in den Annalen der Psychoanalyse kaum erwähnt wird.
Paul Roazen, Soziologe und Kenner der frühen Psychoanalyse, liefert in seinem packenden Bericht über diesen tragischen Konflikt einen Schlüssel zu einem neuen Verständnis der Person Sigmund Freuds. Zugleich beweisen seine Untersuchungen die Bedeutung des Wissenschaftlers Victor Tausk für die Weiterentwicklung der Psychoanalyse in Richtung auf die heute so bedeutsame Ich-Psychologie und die Psychose-Behandlung.
'Und von allem Anfang empfand ich doch an Tausk grade all diesen Kampf als das, was mich an ihm tief berührte: den Kampf der menschlichen Kreatur. Brudertier, Du.'
Lou Andreas-Salomé
In der Schule bei Freud.
Tagebuch eines Jahres 1912/13weiterlesen
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