Brücken und Brüche
Chinas Malerei im 20. Jahrhundert
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Chinas Malerei ist in vielerlei Hinsicht bestimmt durch den Druck der Tradition, die wenig Spielraum lässt, soll das Ergebnis nach hergebrachter Auffassung als „chinesisch“ gelten. Zudem machte in den letzten fünfzig Jahren die Partei in recht unreflektierter Weise geltend, die Kunst hätte ihr zur Propaganda zu dienen.
Natürlich haben sich längst nicht alle Künstler an derartige Vorgaben gehalten. In jüngster Zeit sind die Zwänge zumindest vorübergehend reduziert worden, so dass eine vielfältige Kunstszene in China entstanden ist, die auch in Europa immer mehr Neugier weckt. Die Stilrichtungen und künstlerischen Techniken sind diverser und wandlungsstärker, zugleich aber auch unübersichtlicher geworden.
Elf deutsche und chinesische Wissenschaftler gehen in dem vorliegenden Band offenen Fragen nach, um Zugänge zu öffnen und Bilder vom jeweils anderen zu beleuchten. Grundlage sind zwei Beiträge zur traditionellen Ästhetik und Bildrezeption. Eine Auswahl von 71 Werken des frühen 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart spannt den Bogen von den im Westen kaum bekannten frühen Ölmalern über die Meister der modernisierten traditionellen Malerei, den vom Expressionismus beeinflussten Holzschnitt, den Anstößen durch die Avantgarde auf Taiwan bis hin zu den Künstlern der Gegenwart mit ihren Arbeiten in Tusche, Öl und Mixed Media.
Von den Standpunkten der ostasiatischen Kunstgeschichte, der Sinologie und der europäischen Kunstgeschichte werden Brüche aufgezeigt und Brücken gesucht.
(Themenheft 1998 der Zeitschrift ORIENTIERUNGEN: Zeitschrift zur Kultur Asiens, hrsg. von Berthold Damshäuser und Wolfgang Kubin, Uni Bonn)
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