Brüdergemeine und Schwurfreundschaft
Der Auflösungsprozess des Karlingerreiches im Spiegel der caritas-Terminologie in den Verträgen der karlingischen Teilkönige des 9. Jahrhunderts
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Indem Reinhard Schneider die Texte, die die anlässlich von Zusammenkünften karlingischer Könige nach 840 schriftlich fixiert wurden, einer genauen Prüfung unterzieht, ist ihm nicht eigentlich um deren materiellen Gehalt getan. Stattdessen zielt er darauf ab, den Charakter der Verträge und die in ihnen zwischen den fränkischen Teilherrschern hergestellten Rechtsbeziehungen mithilfe der Termini zu erhellen, mit denen die Verträge diese Rechtsbeziehungen bezeichneten. Zu diesem Zweck untersucht er zunächst formalen Charakter, Funktion und Rechtsbedeutung der Vertragstexte, bevor er den zentralen Begriff ihrer Ideenwelt einer eingehenden Analyse unterzieht. Dabei wird dieser auf seinen profanen klassischen Wortsinn, die christliche Bedeutungsentwicklung sowie die Provenienz seines speziellen Formelgutes geprüft, betrachtet werden zudem sein Eindringen und seine Funktion in der franko-lateinischen Rechtssprache. Daran anschließend bietet Schneider eine Interpretation des caritas-Begriffs in seiner profanrechtlichen Bedeutung innerhalb der untersuchten Karlingerverträge, wo er in Auseinandersetzung mit dem christlichen caritas-Gedanken steht. Zuletzt in den Fokus gerückt wird das Verhältnis von Brüdergemeine und Schwurfreundschaft als der beiden um den profanen caritas-Begriff gelagerten germanischen Rechtsinstitute; hier insbesondere spiegelt sich der Zerfallsprozess des Karlingerreichs in der caritas-Terminologie der Königsverträge.weiterlesen
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