Bruno Gironcoli experimentierte seit 1965 mit den Grenzen der Bildhauerkunst im Spannungsfeld von Skulptur, Design und Installation. Während viele Bildhauerkollegen versuchten, den Begriff der Plastik aufzulösen, bekannte sich dieser Künstler zu einer "klassischen" und in diesem Sinne konventionellen Kunstform. In dem Begriff "Konvention" verbirgt sich für Gironcoli aber nicht der Rückgriff auf die akademische Tradition, sondern die Absicht, Bildhauerei als eine Kunst der bedeutungstragenden Objekte weiterzuentwickeln. Mit einem reduzierten Vokabular hat er aus dieser Fragestellung eine neuartige und individuelle Bildsprache und Semantik geschaffen. Ausstellung und Katalog zeigen den Weg dieses außergewönlichen Bildhauers von den frühen Objekten und Installationen bis hin zu den wuchernden Plastiken des Spätwerks.weiterlesen