Heller geht es nicht um dekorative Wirkungen, sondern um Zeitgenossenschaft. Wohl wissend, daß die Technisierung der Welt, die atomare Bedrohung oder die Zerstörung der Umwelt nicht in direkten Abbildern fassbar sind, ist er auf der Suche nach einer Formensprache, die sich zumindest keinen Mangel an Einbildungskraft nachsagen lassen muss. Gleichgültig, ob man sich dem katastrophischen Bewusstsein stellen mag oder nicht – Hellers Arbeiten sind faszinierende Dokumente eines kompromisslosen Ausdruckswillens jenseits aller modischen Schemata.
Mit dem Aufkommen des Xeroxkopierers in den 1970er Jahren entwickelte Bruno Heller eine eigene Technik der Transparentmontage, die ihm erlaubte, in mehrstufigen Verfahren luzide neue Strukturen und Räume zu kreieren. Den Ritualen des Kunstbetriebs gänzlich abhold und völlig einem rastlosen Produzieren ergeben, schuf Heller ein umfangreiches Werk, das jedoch nur wenigen Eingeweihten und Freunden bekannt ist. Der vorliegende Band ist die erste Publikation zu diesem aussergewöhlichen Künstler.weiterlesen