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Bühne und Kostüme

Beiträge zur Lehrveranstaltung Entwerfen 3 im Wintersemester 2019/2020

Produktform: Buch

Theater steht für steten Wandel der Gesellschaft und des Gebauten. Permanenter Umbau der Struktur des Bühnenbildes bis hin zu immer neuen Theateraufführungen und Gesellschaften, die sich im Theater versammeln, um in den Genuss der Aufführungen zu kommen. Das Buch Bühne und Kostüme, am Beispiel des Grazer Schauspielhauses, soll einen Einblick darin geben, welchen Status das historische Gebäude in der Gesellschaft sowie dessen Baustruktur für die Stadt Graz hat. Durch die Funktion und Nutzung des Hauses ist sein Rang in der Gesellschaft klar ablesbar, jedoch werden meist die geschichtlichen Facetten für Nutzer*innen und Gäste außer Acht gelassen. Historische Gebäude definieren sich tendenziell durch ihre Einzigartigkeit, ihren Alterswert, ihre Qualität und ihre Seltenheit. Meist unscheinbar für Stadtbesucher*innen /Bewohner*innen, jedoch immer allgegenwärtig.Die gebaute historische Stadt ist ein Sinnbild für Identitätsbildung in Bezug auf eine Stadt und ein Land. Langjährige Baugeschichte vermittelt das Land Steiermark vor allem in gebauter Substanz. Gleichzeitig steht das urbane historische Gefüge im Einklang mit neuen Nutzungsanforderungen. Planerische neue Ebenen entstehen durch unterschiedliche Nutzungsprofile sowohl in der Stadt Graz als auch im Gesamtkonzept des Landes Steiermark. Nachverdichtung ist in Graz ein städtebauliches wie architektonisches Phänomen, das der alten Bausubstanz Herr werden muss. So stehen Nachverdichtung und aktuelle Nutzungsfragen in Kohärenz mit der städteplanerischen Forschungsfrage sowie mit dem Bundesdenkmalamt. Hierbei müssen strategische und systematische Gedankenprofile durchdacht werden, um in allen themenübergreifenden Aspekten eine innovative und nachhaltige Baustruktur zu generieren. Hier gilt es zu verhindern, dass in Ehren gehaltene historische Bauwerke, hier am Beispiel Schauspielhaus, lediglich als isolierte Touristenattraktion enden – in einem sinnentleerten Denkmalschutz, bei dem ihre Substanz bestehen bleibt, der kulturelle Kontext jedoch verloren geht es zu einer Abkapselung von der Nutzungsrealität kommt. Vor allem in der heutigen Zeit, wo der Blick auf alte Werte wieder vermehrt geschärft und im Hinblick auf Geschichte und Einzigartigkeit definiert wird, ist es umso wichtiger, das Baudenkmal mit seiner Nutzung zu koppeln und seinen Stellenwert zu erhöhen.Mit Studierenden der Technischen Universität Graz, einem jungen in Graz verwurzelten Publikum und Stadtbetrachter*innen der Fachrichtung Architektur wurde im Wintersemester 2019/2020 ein Seminar abgehalten, wie man mit historischer Bausubstanz im Einklang mit heutiger Technik und heutigem Wissenstand in der Nutzungsfrage im Fachbereich Theater den vorhandenen Baukörper adaptieren könne, um der Spielstätte die nötige Aufwertung zu verschaffen. Somit wird ein Blickfang für die gesamte Stadtbevölkerung, Theaterbesucher*innen sowie Mitarbeiter*innen des Hauses geschaffen und mit Geschichte Wertschöpfung für die Stadt Graz und den Wirtschaftsstandort Steiermark generiert.    Die Entwurfsstudien sind ein architektonischer Diskurs darüber, wie in denkmalgeschützten Umgebungen und Gebäudestrukturen eine Erweiterung ergänzt werden kann, um aktuellen Nutzungsprofilen gerecht zu werden. Die Studien wurden gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt entworfen und den Nutzer*innen vorgestellt. Durch den Blick der unterschiedlichen Visionen der Studierenden kann eine Vorreiterrolle für weitere entwurfsspezifische Themen im Denkmal angeregt und vor allem eine individuelle Aufschlüsselung der Adaptierung gezeigt werden. Erweiterungsbauten sowie Adaptierungen und Neukonzeptionierungen von Gebäude- und Raumstrukturen werden vor allem im Denkmal immer wichtiger werden, um am Puls der Zeit zu bleiben. Ein Beispiel, das sich als Vorbild für viele historische Gebäude in der Steiermark sieht.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-85125-762-5 / 978-3851257625 / 9783851257625

Verlag: Verlag d. Technischen Universität Graz

Erscheinungsdatum: 11.08.2020

Seiten: 121

Herausgegeben von Petra Maria Simon, Elemer Ploder, Martina Thaller

29,00 € inkl. MwSt.
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