Man schrieb den 16. Oktober 1793. Dreißigtausend Soldaten der Republik bildeten Spalier, um einen letzten Versuch zur Befreiung der Verurteilten zu vereiteln. Ganz Paris war auf den Beinen. Auf den Dächern der Häuser, in den Kronen der Ulmen hatten sich die Menschen mühevoll ihr Plätzchen erklettert. Und nun war es geschehen. Das Haupt der Österreicherin, von der das Volk behauptete, sie habe all das namenlose Leid über Frankreich gebracht, war gefallen. Dreimal machte der Gehilfe des Henkers den Rundgang um das Schafott und hob den blutbesudelten Kopf in die Höhe, der einst das Entzücken von ganz Europa gewesen. „Es lebe die Republik, es lebe die Freiheit!“ In den Wirren der Französischen Revolution sollten Tausende dem Schicksal Marie Antoinettes folgen.weiterlesen