Überarbeitete Neuauflage zum 35. Jahrestag des Mauerfalls und der Friedlichen Revolution
Im Winter 1984 entwickelte Martin Böttger das Brettspiel »Bürokratopoly«. Anders als das im Westen Deutschlands bekannte »Monopoly« drehte sich sein Spiel nicht um Geld und Besitz in einer kapitalistischen Gesellschaft. Es ging ihm mehr um die spielerische Darstellung von Machtstrukturen der SED-Diktatur. Endziel aller Spielenden ist der Posten des SED-Generalsekretärs, wobei Betrug, Kuppelei, Denunziation und Meuterei die rücksichtslosen Mitspielenden antreiben. Die Regeln des Spiels waren den oppositionellen Kreisen schnell erklärt. Die Erfindung und die rasche Verbreitung des Spiels blieben auch der Staatssicherheit nicht unbemerkt, denn das Spiel entblößte durch die spielerische Auseinandersetzung mit der zentralistischen Funktionärsbürokratie die Machthabenden und Autoritäten im Machtzentrum von Partei und Staat.
Heute, 35 Jahre nach der Friedlichen Revolution, ermöglicht das Spiel viel mehr als nur um die Macht zu würfeln. Den Spielenden wird ein einzigartiger Blick in den Staatsaufbau einer kommunistischen Diktatur geboten und darüber hinaus ein anderer Zugang zur DDR-Geschichte.
Das DDR Museum hat das Spiel neu aufbereitet und Begleitmaterial erstellt.
Für Lehrende ist das Spiel »Bürokratopoly« kostenlos im DDR Museum erhältlich.
Weitere Informationen finden Sie hier: www.buerokratopoly.deweiterlesen