Unvoreingenommen, neugierig und interessiert stolpert Marinus in eine rätselhafte Welt, in der er über 66 Monate verweilt und aus der er am Ende als veränderter Mensch heraustritt.
Sein Alltag wird durch das Zusammenleben in organisierten Männerwohngemeinschaften bestimmt. Dort trifft er nicht nur auf Frieden, Freude und Harmonie, sondern es gibt auch Zündstoff für Streitereien, verbale und handgreifliche Auseinandersetzungen bis hin zu Mobbing. Marinus berichtet auf eindrückliche Weise von existenzbedrohlichen Situationen, von menschlichen Schicksalen und Tragödien, von täglichen Routinen und banalen Begebenheiten.
Gutes Benehmen, gepflegtes Auftreten, großer Fleiß, hohe Einsatzbereitschaft, schnelle Anpassungs- und Auffassungsgabe, ausgeprägter Gehorsam, Unterordnung und eine treue Folgsamkeit werden von den männlichen Anwärtern
für Führungspositionen gefordert. Und über all dem prangt der Codex der Gemeinschaft, der Korpsgeist des Wir-Gefühls, gekennzeichnet durch Sittlichkeit, Treue, Pflicht, Wahrheit und gemeinsame Werte, die sich allesamt um das
Bullenkloster spinnen und hinter die Kulissen eines patriarchalisch geführten Unternehmens führen.
Dabei wird eins immer wieder deutlich: Die Gemeinschaft ist stärker als der Einzelne.weiterlesen