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Übung eines Weges.

Gedichte

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Die Position Dieter Leisegangs innerhalb der deutschen Lyrik ist heute unbestritten. Das beweisen nicht zuletzt die zahlreichen auch internationalen Reaktionen auf das bisher publizierte Werk. Der, dreizehn Jahre nach Leisegangs Freitod, vorgelegte Gedichtband enthält die nahezu unbekannten Texte Bilder der Frühe (1962) und Übung eines Weges (1964). Darüber hinaus werden im zweiten Teil vierzig noch unveröffentlichte Gedichte aus dem Nachlass vorgestellt. Die Grundintension seiner Lyrik ist von Anfang an die Selbstreflexion. Jede Sucht nach Originalität ist in ihr unauffindbar. Dieter Leisegang repräsentiert nicht den Typ des Rebellen. Als Motto für den 1966 erschienen Band Interieurs wählte er das 88. Heraklit-Fragment: es ist immer ein und dasselbe was in uns wohnt: Lebendes und Totes und das Wachende und das Schlafende und Jung und Alt. Leisegang verteidigte das Alte, weil es einen Teil der gewachsenen Wirklichkeit darstellt, nicht Traditionalismus bewegte ihn dabei; die Meinung, lediglich das Neue sei schön, war für ihn nur ein Reflex des allgemeinen, durch die Industriegesellschaft hervorgerufenen Krankheitsprozesses. Es ist die paradoxe Situation zu vermerken: Ein Autor, der über sich sagte: Einstellung: konservativ und sein Vorhaben mit dem Satz Metaphysik ist grundsätzlich willkommen charakterisierte, kommt - in seinen Gedichten - dem Leben näher als viele Schriftsteller des Neuen Realismus, die - auf Sättigung aus - in die Wildnis des Lebens ausreisen wollen. Auch in seinem philosophischen Werk ist er ein Autor von klarem Geist und höchstem Sprachniveau. Dies kommt besonders in einem von Julius Schaaf zitierten Satz zum Ausdruck: Jeder Aufnahmefähige, der mit ihm in Berührung kam, spürte die zwingende Kraft seines Geistes und gewann in ihm die Anschauung dessen, was es wohl heißen müsse, ein eigenständiger und ursprünglicher Denker zu sein. Auch in seinem philosophischen Werk ist er ein Autor von Klarem Geist und höchstem Sprachniveau. Dies kommt besonders in einem von Julius Schaaf zitierten Satz zum Ausdruck: Jeder Aufnahmefähige, der mit ihm in Berührung kam, spürte die zwingende Kraft seines Geistes und gewann in ihm die Anschauung dessen, was es wohl heißen müsse, ein eigenständiger und ursprünglicher Denker zu sein. weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-903071-09-4 / 978-3903071094 / 9783903071094

Verlag: BACOPA

Erscheinungsdatum: 30.06.1986

Seiten: 100

Auflage: 1

Zielgruppe: Menschen mit Interesse an zeitgenössischer Literatur

Nachwort von Karl Corino
Autor(en): Dieter Leisegang
Zeichnungen von Vincent Weber

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