Kaffeehäuser prägen seit dem 17. Jahrhundert das gesellschaftliche Leben europäischer Städte. In Nordrhein-Westfalen sind sie seit 1715 als Kaffeeschenken belegt. Luxuriösere Etablissements zogen erst mit der Industrialisierung in die Städte, wie 1847 das von Franz Stollwerck gegründete Café Royal in Köln. In Münster hatte Johann Gaudenz Steiner 1836 eine Konditorei gegründet, aus der später das Café Schucan hervorging, in Bonn eröffnete 1851 das Café Bauer. Im Ruhrgebiet folgten 1860 das Café Dobbelstein in Duisburg und 1883 das Café Sander in Mülheim an der Ruhr.
Dieses Buch zeichnet auf 360 Seiten die über 300-jährige Historie der Cafés in Nordrhein-Westfalen nach – von den Spiel- und Lesecafés über Konzert- und Tanzcafés bis hin zu den Konditoreicafés und modernen Café-Bars, Coffee-Shops und Third-Wave-Cafés. Mehr als 150 historische Postkarten illustrieren die Lokale von der Gründerzeit bis zu den 1950er-Jahren. Über 200 Fotos von Dieter Sawatzki und René Zey dokumentieren die bunte Vielfalt der Cafészene von den 1960er-Jahren bis zur Gegenwart.
René Zey hat darüber hinaus zahlreiche Fakten über das Café- und Kaffeeland Nordrhein-Westfalen zusammengetragen. Er verrät, in welcher Stadt das älteste noch bestehende Café in NRW liegt. Er enthüllt, in welchem Betrieb Nordrhein-Westfalens die Schwarzwälder Kirschtorte erfunden wurde und erinnert an legendäre Kaffeeröstereien wie Plum’s, Schamong und „A. Zuntz sel. Wwe.“. Auch von „Ruhrkohlesäckchen“, „Duisburger Dreck“ und „Sie-Knöngels“ ist in diesem Buch die Rede – wie auch von der Bergischen Kaffeetafel, der legendären Dröppelminna sowie Cupcakes, Cake-Pops und sonstigen Hincookies.weiterlesen