In dem zwischen 1819 und 1844 fortlaufend geführten malerischen Tagebuch gelang es dem Dresdner Leibarzt und Landschaftsmaler Carl Gustav Carus (1789-1869), die Schönheit der Natur mit einer naturwissenschaftlich geschulten Beschreibung in literarisierte Bilder zu verwandeln. Atmosphärische Stimmungen, Farbempfindungen sowie Farbrelationen in der Natur werden zu niedergeschriebenen Bilderfindungen. Eindrucksvoll sind diese weitgehend unbekannten Fragmente vor allem in der Konsequenz des Abstraktionsvermögens der Landschaftsbeschreibungen. Während die Landschaftsmalerei von Carus mittlerweile einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, blieben seine umfangreichen literarisierten Bildgestaltungen bislang unbeachtet, obwohl diese die reizvollsten Texte darstellen, die jemals von ihm publiziert wurden. Dem Leser stehen mit dieser Sammlung die schwer erhältlichen malerischen Reisebeschreibungen ohne modernisierende Eingriffe an Text und Lautstand wieder zur Verfügung.weiterlesen