Chantai rumantsch!
Zur musikalischen Selbst(er)findung Romanischbündens
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Auf der Suche nach ihrer Identität treffen sich die Bündnerromanen besonders gerne in jener Kunstform, die diese nicht nur in Worte, sondern auch in Töne fassen kann: in der Vokalmusik, genauer: in der musica rumantscha. Denn die musica rumantscha klingt nicht nur, sie transportiert auch die Sprachidentität, vermittelt den soziohistorischen Kontext und erschafft die Imagination einer kulturellen Gemeinschaft. Diese musikalische Selbst(er)findung Romanischbündens verdichtet sich im oft gehörten Appell: «Chantai rumantsch!» Als identitäts und gemeinschaftsstiftendes Rückgrat der musica rumantscha gelten in erster Linie die chanzuns rumantschas, die Lieder aus den Bereichen der weltlichen und geistlichen Kunst und Popularmusik, die in die (erfundenen) kulturellen Traditionen der Heimat eingebettet sind.
Die vorliegende Publikation spannt erstmals einen Bogen vom ersten gedruckten Gesangbuch von 1562 in die Gegenwart und belegt, wie die musica rumantscha als Ausdruck einer «bündnerromanischen Seele» ideologisch aufgeladen und als Stifterin von Gemeinschaft und Identität in Zeiten grösserer Umbrüche funktionalisiert werden konnte. Dies machten sich die unterschiedlichsten konfessionellen, nationalen und sprachlich kulturellen Bewegungen in Romanischbünden zunutze und formten so gleichzeitig die Geschichte und das Wesen dieser Musik massgeblich mit.weiterlesen
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