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Charles Amberg

Wochenend und Sonnenschein

Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem

Aus der Provinz in die Weltstadt Man spürt es von New York bis Paris über London nach Berlin: die tosende Stimmung in den 1920ern, den sogenannten Goldenen Zwanzingern. Moloch, Weltstadt, Freudenhaus Europas – Berlin trägt alle diese Titel in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und verdient jeden einzelnen. Der Krieg ist vorbei, alte Traditionen verschwunden, die Wirtschaft läuft wie nie zuvor, jetzt suchen die Menschen Zertreuung, um Spaß mit schönen Frauen aus Revuen, Theatern und Operetten zu haben. Rauschmittel wie Morphium und Kokain gehören dazu, Alkohol wird in Hülle und Fülle konsumiert und an den Börsen schnelles Geld verdient. Der Alltag besteht aus stürmischem Vergnügungs- und Ausgehrausch, mit unbürgerlicher Lebensauffassung voller Erotik und Glamour. Berlin erstrahlt nachts im juwelenhaften Glanz der riesigen Cafés, Clubs und Bars, angetrieben vom Rythmus ihrer verschiedenen Orchester und Bands, eine Stadt des Lichts, des Lachens und der brillianten musikalischen Unterhaltung. Während dieser Zeit kam Charles Amberg aus Kessenich bei Bonn nach Berlin und wusste sofort, dass er es nie bereuen wird. Neue Musik und Tänze, insbesondere der Swing breiten sich wie ein Fieber in der Stadt aus. Bald wird er in der Lage sein, seine unvergesslichen Texte zu schreiben, die die Melodien der Komponisten verschönern sollen und bis heute unvergesslich geblieben sind. Seine Arbeit mit dem Komponisten Nico Dostal war in dieser Zeit herausragend. Amberg schrieb das Libretto zur Operette »Clivia«, die am 23. Dezember 1933 im Theater am Nollendorfplatz uraufgeführt wird. Er hat unzählige berühmte Schlager geschrieben, wie seinen größten Coup, den Foxtrott-Hit »Wochenend und Sonnenschein« (Comedian Harmonists). Es folgen »Angora – Eine Miezekatze hat se« (Max Kuttner), »Ich bin die Marie von der Haller Revue« (Lea Seidl), »Sag’ mir nicht Adieu - Sag nur Auf Wiederseh’n!« (Zarah Leander) und vieles mehr. Er inszeniert und choreografiert, führt Regie, entwirft Bühnenbilder und Kostüme auch für das exotische Kabarett »Grille« in der Jägerstraße 11. Auf dem Programm die Nackttänzerin Anita Berber mit ihrem Ballett »Henri«. Berber ist die Sensation Berlins, der Vampir, die Femme fatale – sie ist das Symbol für pure Exzesse. Zwischen Amberg und dem Schöpfer der Haller-Revue Herman Haller besteht eine enge künstlerische Zusammenarbeit, wobei besonders die Revue »Schön und Schick« herausragt. Die Premiere im überfüllten Admiralspalast in Berlin am 21. August 1928, schlug ein wie eine Bombe. Das Haller-Revue-Girl Mara lernt Amberg in dieser Zeit kennen, sie wurde die Geliebte bis zu seinem Tod im Jahr 1946. Ambergs Ehefrau Elfriede war offen für diese Beziehung und akzeptiert sie – irgendwie. Der Rheinländer Charles Amberg erobert mit seinen Schlagern die Welt, er bleibt unvergessen.weiterlesen

Elektronisches Format:

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-9820572-9-3 / 978-3982057293 / 9783982057293

Verlag: artesinex verlag

Erscheinungsdatum: 30.11.2025

Seiten: 122

Auflage: 1

Foto(s) von Rengha Rodewill
Herausgegeben von Micaela Porcelli

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