China-Bilder zwischen Exotismus und Orientalismus
Feldpost deutscher Offiziere aus dem Boxeraufstand 1900–1901
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Wie haben deutsche Offiziere vor 120 Jahren das Einsatzland China wahrgenommen?
Dieses Buch behandelt die Wahrnehmung des Boxeraufstandes (1900-1901) durch zwei ausgewählte Offiziere, den Heeresoffizier Hauptmann Alexander Feldt (1869-1934) und den Sanitätsoffizier Stabsarzt der Reserve PD Dr. med. Georg Perthes (1869-1927). In einem Exkurs werden die Tagebucheinträge des Gefreiten Wilhelm Scharck (1879-1961) untersucht. Die drei Quellenersteller waren Teilnehmer der internationalen Militärexpedition zur Entsetzung der belagerten Botschaften in Peking.
Die Interpretation der Texte erfolgt mit dem diskurstheoretischen Konzept des Orientalismus und mit dem literaturwissenschaftlichen Konzept des Exotismus. Das Ergebnis der Untersuchung zeigt die breite und inkonsistente Wahrnehmung des kaiserlichen Chinas durch diese beiden Offiziere vor dem Hintergrund ihrer unterschiedlichen Einsatzerfahrungen.
Der Verfasser spannt darüber hinaus in einzelnen Essays einen Bogen von dem historischen Ereignis Boxeraufstand (1900-1901) zu den internationalen, Militäreinsätzen unserer Tage. Es wird deutlich gemacht, dass sich der Einsatz Anfang des 20. Jahrhunderts hinsichtlich der Herausforderungen an die Offiziere, trotz eines anderen Zeitgeistes, sich nicht erheblich von den Herausforderungen unterschied, die heute an die Kontingentteilnehmer gestellt werden.
Aufgrund der militärischen Berufs- und Einsatzerfahrung des Verfassers geschieht die Analyse und Interpretation der Quellen nicht nur als theoretische Diskussion, sondern erweiternd auch im Hinblick auf die Praxis höherer militärischer Führungskräfte, die in einem komplexen, internationalen und interkulturellen Einsatzumfeld in Führungsverantwortung stehen.weiterlesen
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