Veröffentlichung zum Symposium an der Hochschule für Angewandte Sprachen SDI München am 27.6.2009
Produktform: Buch
China ist Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2009. Das öffentliche Interesse an dieser in Deutschland bisher unterrepräsentierten Literatur ist groß.
Bis auf Schlagworte wie „Jugendliteratur“ ist jedoch von Trends der chinesischen Gegenwartsliteratur nicht viel bekannt. Dieser Symposiumsband zeigt, welche Neuerscheinungen für die Buchmesse realisiert werden. Beiträge stammen von Übersetzern, um die Besonderheiten bei der Übersetzung chinesischer Literatur zu schildern, aber auch von Literaturwissenschaftlern, die einen Überblick über die chinesische Literaturszene geben, vom chinesischen Autor Gao Yi und von Kennern des Literaturbetriebs (Buchmesse, Verlage, Agenturen).
Ein Schwerpunkt ist die Frage, welche chinesische Literatur auch in deutscher Übersetzung ‚funktioniert'. Der Leser wird für Fragen der Auswahl sensibilisiert. Vor- und Nachteile der staatlichen chinesischen Übersetzungsförderung sind ebenso Gegenstand der Beiträge wie kommerzielle Aspekte, die auf Seiten der deutschen Verlage die Auswahl beeinflussen. Ganz nebenbei sollen Vorurteile abgebaut werden, etwa dass chinesische Literatur unverständlich, weil ‚konfuzianistisch' sei, oder dass in China Nachahmer-Literatur im Stile der Harry Potter-Serie geschrieben werde.
Der Band liefert einen ausschnitthaften, aber fundierten Überblick über die chinesische Gegenwartsliteratur mit den Bestseller-Autoren Guo Jingming, Han Han und anderen, und über Strömungen: Der Trend zum Zweitbuch, Vagabundenliteratur, der Autor als Popstar (Kultliteratur), Literatur der Mega-Cities, Kritische Surrealität, Frauenliteratur, Skandalliteratur, die Nostalgiewelle (Neuinterpreation von Klassikern), das Teenie-Phänomen, Magischer Realismus, Meistererzählungen und die Literatur des seelischen Notstandes.weiterlesen