Chirurgisches Handeln unter Beachtung der Menschenwürde
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Teupitzer Gespräche, die seit 1995 stattfinden, sind ein willkommenes Treffen von Chefäzrten chirurgischer Einrichtungen aus den Neuen und Alten Bundesländern. Zur Diskussion stehen aktuelle Fragen der Chirurgie, die einer Klärung bedürfen und der Information dienen. Der offene Austausch von Standpunkten, Meinungen und Erfahrungen unterstützt das ärztliche Anliegen nach verbesserter Patientenversorgung und Wertung von chirurgischen Leistungen.
Das Thema "Chirurgisches Handeln unter Beachtung der Menschnwürde" war u.a. auch eine Referenz an die Sonntagsreden, wo der Begriff Menschwürde oft ohne Überlegung und konkreten Bezug dargeboten wird. Auch die Herstellung eines konkreten Bezuges zur ärztlichen Handlung bereitet ofmals Schwierigkeiten. Die moralische Instanz des Arztes kommt besonders am Anfang und Ende - eines Lebens - seiner Patienten zum Tragen, so im ärztlichen Verhalten in der Neonatologie und an den Grenzen des Lebens. Bei einer Reihe von chirurgischen Erkrankungen konnten Belege zur Beachtung der Würde des Kranken erkannt und konzipiert werden. Zwei Aspekte bedürfen einer besonderen Betonung:
1. Die Menschwürde ist ohne ethische Normen und Verhaltensweisen nicht denkbar, sie findet ihre Begründung - als oberstes Moralprinzip - in ihrer allgemeinen Verbindlichkeit. Die Kantische Ethik sieht in der Vernunft - eine rein menschliche Eigenschaft - den Grund, moralisch zu urteilen und zu handeln. Die Menschwürde erhält ihre Bedeutung durch die moralische Sinngebung. Ethik der Würde und Ethik der Verantwortung sollten das ärztliche Handeln bestimmen. Dei Norm der Menschwürde kann ohne ethische Verhaltensweisen nicht erfüllt werden und nur das Gewissen sagt uns, aus ethischen oder moralischen und intuitiven Gründen, bestimmte Handlungen auszuführen oder zu unterlassen.
2. Bei der Interpretation der Menschenwürde verlangt die Anwendung der Norm der Menschwürde immer wieder eine subjektive Bereitschaft, auch das eigene Verhalten an moralischen Normen der Würde zu messen und entsprechend zu beachten. Ohne Selbstbestimmung wird die Beachutng der Würde nciht gelingen.weiterlesen
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