Christoph von Schmid 1768-1854
Leben, Werk und Zeitgenossen
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Christoph Schmid - geb. 1768 in Dinkelsbühl, gest. 1854 in Augsburg - waren als Lehrer die Kinder von Thannhausen an der Mindel anvertraut. Neue Wege im Sinne Pestalozzis machten seine Bildungsarbeit erfolgreich. Der Mangel an Kinderliteratur ließ ihn zum Schriftsteller werden, zum Verfasser kindgerechter, an das Gute im Menschen appellierender Erzählungen: Die Ostereier, Genovefa, Rosa von Tannenburg, Heinrich von Eichenfels…
Für die Religionslehre entstanden erstmalig die “Biblische Geschichte für Kinder” (Schulbibel), das Gesangbuch “Laudate” und ein deutscher Katechismus nach Petrus Canisius. Viele Diözesen von Freiburg über Augsburg bis Breslau, wie auch die Bistümer in Nordamerika übernahmen die Bücher Christoph Schmids.
Die Einzelerzählungen ebenso wie Gesammelte Werke erschienen in allen Sprachen, in Lizenzausgaben oder als Raubdrucke. Christoph Schmids Erzählungen wurden überall “verschlungen”, im Finnischen wie im Slowenischen, im Französischen wie im Polnischen, in australischem Englisch oder in brasilianischem Portugiesisch oder im Ladinischen und Rätoromanischen. Schon im Jahre 1945 zählte die Bibliothèque Nationale in Paris allein 2666 verschiedene französischsprachige Christoph-Schmid-Ausgaben.
Christoph Schmid studierte an der Universität Dillingen bei Johann Michael Sailer, der eine verschworene Gemeinde junger Theologen aus Süddeutschland und der Schweiz um sich versammelte. Aus noch reichlich sprechenden Briefen kennen wir ihr Denken. Sailers ökumenische Theologie der Liebe - sie umschloß auch pietistische Schweizer wie J.C. Lavater - drohte allerdings zwischen dem orthodoxen Katholizismus der Exjesuiten und dem aufgeklärten Staatskirchentum nach 1803 zerrieben zu werden. Und dennoch wurden später Christoph Schmid und seinen einstigen Mitalumnen Professuren und Bischofsstühle angeboten und auch verliehen.
Die umfassende Biographie Christoph Schmids der Berliner Germanistin Dr. Ursula Creutz, in Jahrzehnten des Forschens entstanden, folgt dem Lebensweg des Kaplans, des Pfarrers und des Domkapitulars an seinen sieben Stationen in Dinkelsbühl, Dillingen, Nassenbeuren, Seeg im Allgäu, Thannhausen, Oberstadion und Augsburg.
Der fesselnd und warmherzig geschriebene, aus dem schriftlichen Nachlaß und aus Briefen erarbeitete Text läßt das Fluidum von Christoph Schmids Jahren lebendig werden. Die 75 Tafelabbildungen zeigen Stationen und Zeitgenossen des großen Erzählers.weiterlesen
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