Chronik der Gemeinde Tüngeda in Thüringen 1945–1953
Band 4
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Autor Werner Rockstuhl, 176 Seiten mit 213 Abbildungen
AUS DEM VORWORT: - - - Liebe Leserinnen und Leser, dieses ist nun schon der vierte Teil unserer Chronik der Gemeinde Tüngeda. Wir haben uns gründlich und mit vielfältigen Recherchen vor Ort und in den Archiven umgesehen. Er umfasst acht Jahre, von 1945 bis 1953, nach dem verheerenden 2. Weltkrieg. In dieser Zeit hat sich in Deutschland und in der Welt vieles geändert und somit auch das Leben in Tüngeda. Noch Heute ist unser Leben von den Einflüssen aus dieser Zeit geprägt. Wie wir feststellen konnten sind 50 junge Männer im Krieg geblieben, viele kamen in Gefangenschaft, der letzte kam 1953 zurück. Vom 51. Opfer des Krieges, Karl Stier weiß man bis heute nicht genau wo er umgekommen ist. Es war ein neuer Weg zu finden, um da heraus zu kommen, was uns Nazideutschland hinterlassen hat. Wie gehen die Siegermächte mit Deutschland um? Schaffen es die Nazihandlanger wieder, Deutschland in den Griff zu bekommen nach diesen Vernichtungsfeldzug mit über 50 Millionen Menschen die umkamen? Allein die Sowjetunion hatte 22 Millionen Menschen zu beklagen. Die Flucht vor der herannahenden Front mit all ihren Schrecken, die ganze Umsiedelung und Vertreibung von Deutschen, aus den östlichen Gebieten Europas. Die Einwohnerzahl von Tüngeda vergrößerte sich fast um das doppelte. Die Bodenreform mit der Enteignung der Familie Hesse. Der Neubeginn nach dem Krieg mit der Aufteilung des Gutes in Neubauernsiedlungen, Vergrößerungen der kleinen Landwirtschaften durch Bodenreformland. Bau der Neubauernsiedlungen, das Ablieferungssoll, die Versorgung der Bevölkerung. Wo bekam man Arbeit um die Familie zu ernähren? Es fehlte einfach an allem, besonders betroffen waren die Neubürger. Der Schulbeginn am 1.10.1945, Schulreform, die Lehrer, die Versorgung der Schüler, Schulspeisung, die Vereine, Parteien, Massenorganisationen, die Musikkapelle Tüngeda, der Kirchenchor, Gemeinderat und vieles mehr. Unser Anliegen ist es, das Geschehen durch Dokumente, Tagebücher und Erinnerungsberichte von Einwohnern und den Bürgern von heute nahe zu bringen. Ich weiß, daß ich mich auf einem schmalen, sensiblen Grad bewege. Dennoch sollte es erlaubt sein, die Geschichte jener Zeit darzustellen. Es gibt große Lücken, die Erlebnisse Einzelner würde weitere Bände füllen, aber das Leben ging weiter und es musste gestaltet werden. Dieses Buch wäre nicht entstanden ohne Unterstützung und viele fleißige Helfer, danke an alle. Ein Dankeschön an die Firmen, welche uns mit ihrer Werbung unterstützen. Besonderer Dank geht natürlich an meine Familie und an meine liebe Frau, Helga Rockstuhl, welche mit viel Geduld und Beteiligung an den Arbeiten das Projekt Chronik Tüngeda maßgeblich ermöglichten.
INHALT:
Kriegsgefangene und Fremdarbeiter während des Krieges. 7
Auszüge aus dem Tagebuch von Frau Erna Schack und Frau Hilde Hesse 8
Die Neubürger von Tüngeda 15
Familien aus Bessarabien 15
Landwirt Hermann Schmidt ist der erste Nachkriegsbürgermeister geworden 33
28.6.45 Schweres Unglück an der Schmiedsecke 33
Die Bodenreform 37
Wer war der Tüngedaer Rittergutsbesitzer August Hesse? 39
Vertriebene Deutsche aus Serbien 46
1946 Der Schäfer Hermann Kley wird am 20. Februar 1946 ermordet 55
Sechs Unbekannte mahnen 57
Weiter Familien kommen nach Tüngeda 60
Die Landwirtschaft 70
Neuwahl des Gemeinderates 71
1947 77
Weitere Familien kommen nach Tüngeda 78
Das Dorfleben 84
1948 88
Die letzten Umsiedler die nach Tüngeda kamen 90 Albert Trübenbach kommt nach 3 Jahren wieder nach Hause 91
1949 94
nfall Arthur Sauer 94
Die Reichsbodenschätzung in Tüngeda 99
Handwerker und Firmen in Tüngeda 101
Das Adressbuch von Tüngeda Mai 1950 104
1950 107
Landwirtschaftliche Berufsschule 110
Kartoffeln im Schlafraum. 112
5.8.1950 Übernahme des Schlosses durch die Gemeinde 114
Der neue Bürgermeister wird vorgestellt 116
Großbrand Gehöft Walter Cott in Tüngeda 116
1951 124
Kindergarten wird eröffnet 124
Vom 5.–19. August III. Weltfestspiele in Berlin 125
1952 Die ablieferungspflichtigen landwirtschaftlichen Betriebe 131
Tüngeda kommt vom Kreis Gotha in den Kreis Langensalza 137
Gründung der LPG „Gerhart Eisler“ Tüngeda 138
1953 141
In Frühjahr wird die „Sportgemeinschaft Tüngeda“ gegründet 141 Der letzte Kriegsgefangene Otto Schuster kehrt Heim 147
Bilder aus dem Dorf 148weiterlesen
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