«Meine Muse und mein Spickzettel» nennt der Berner Plakatkünstler und Szenograph Claude Kuhn den Larousse liebevoll. Wann immer sich der Bilingue nämlich an einen Auftrag setzt, holt er die schwere französische Enzyklopädie aus der Schublade, um sich Inspiration bei deren Definitionen, Erklärungen und kunstvollen Illustrationen zu holen. Beim Blättern und Assoziieren gerät Kuhn ab und zu auf gedankliche Abwege, beginnt Dinge auf den Kopf zu stellen, aus unkonventionellem Blickwinkel zu betrachten oder in unerwartete Relation zueinander zu setzen. Das gedankliche Mäandern schlägt sich dann auch in seiner Plakatkunst nieder, wo beispielsweise Zebra-Hintern und menschlicher Fingerabdruck aufeinandertreffen oder ein Floh plötzlich Menschen hat.weiterlesen