Das Laserstrahlschweißen hat sich als effizientes Fügeverfahren in der Stahl verarbeitenden Industrie etabliert. Auch in Branchen wie dem Schiffbau, in denen Grobbleche von 10 mm Dicke und mehr verarbeitet werden, werden die verfahrensimmanenten Vorteile wie geringer Verzug und hohe erzielbare Schweißgeschwindigkeiten genutzt. Der Stand der Technik beim Laserstrahlschweißen im Schiffbau ist in der vorliegenden Arbeit ausführlich dargestellt. Dabei sind bei langen, geraden Nähten von bis zu 20 m Länge oftmals Spalte zu überbrücken oder fehlendes Fugenvolumen aufzufüllen, so dass Zusatzwerkstoffe eingesetzt werden müssen. Durch den Einsatz der CO2- Laserstrahl-MSG-Hybridschweißtechnologie bietet sich zum einen die Möglichkeit, große Blechdicken in wenigen Lagen zu verschweißen. Zum anderen kann Zusatzdraht energetisch effizient und zuverlässig zugeführt werden. Motivation für die vorliegende Arbeit war es, die Möglichkeiten des Einsatzes des CO2-Laserstrahl- MSG-Hybridschweißverfahrens zum Fügen von Grobblechen aus Stahl im Blechdickenbereich von 12 bis 25 mm zu untersuchen. Dabei steht zunächst die Abgrenzung von Verfahrensmöglichkeiten im Vordergrund. Neben dem Untersuchungsfokus Einlagenschweißen werden die Verfahrensvarianten Mehrlagenschweißen und Lage/Gegenlage-Schweißen betrachtet. Der Praxisbezug wird insbesondere für den Schiffbau und das Rohrlängsnahtschweißen hergestellt, und als Materialien werden Rohr- und Schiffbaustahlgüten untersucht. Für die industrielle Anwendbarkeit des Verfahrens wird die erforderliche Charakterisierung hybridgeschweißter Nähte vorgenommen, die sich nicht aus den Einzelprozessen Laserstrahlschweißen und MSG-Schweißen ableiten lässt. Es werden Hinweise gegeben, welche Randbedingungen und Aspekte bei der Planung des Verfahrenseinsatzes beachtet werden müssen. Die Einsetzbarkeit wird anhand von Bauteilschweißungen auf einer Werft demonstriert.weiterlesen