Vor dem Hintergrund der zunehmenden Europäisierung steigt die Bedeutung der systematischen Planung logistischer Netze. Dabei wird das Ziel verfolgt, die verschiedenen Lager- und Umschlagstandorte sowie die Transportverbindungen zwischen den einzelnen Punkten des Netzwerkes optimal festzulegen, um so die Gesamtkosten unter Erreichung eines definierten Serviceniveaus zu minimieren. Die Netzwerkanalysen sind die zentrale Aufgabe von logistischen Entscheidungsunterstützungssystemen (EUS). Grundlegende Basis für diese Planungen sind geeignete Eingangsdaten. Jedoch erscheinen die in der Praxis vorliegenden Daten den geforderten Qualitätskriterien häufig nicht zu entsprechen. Die vorliegende Arbeit hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, eine für die Netzwerkplanung geeignete Datenbasis in hinreichend genauer Datenqualität zur Verfügung zu stellen. Als Lösung für die Problemstellung wird eine standardisierte und modifizierbare europäische Datenbasis für die Konsumgüterdistribution entwickelt. Diese basiert auf öffentlich zugänglichen Daten und bildet typische Distributionsstrukturen ab. Sie ermöglicht es, Planungen, die bisher ohne fundierte Datenbasis vorgenommen wurden, auf eine sichere Grundlage zu stellen. Neben der Generierung der standardisierten Datenbasis, die für jede der betrachteten Regionen die Gesamttonnage an Konsumgütern abbildet, beschäftigt sich diese Arbeit mit der Identifikation von Einflussfaktoren. Anhand dieser Faktoren ist die Datenbasis an zukünftige Entwicklungen anpassbar. Zudem lassen sich unternehmensspezifische Tonnagewerte aus der Datenbasis ableiten. Hierfür wird eine geeignete Systematik entwickelt und in die Praxis umgesetzt. Die Validierung der Ergebnisse sowie die Anwendbarkeit der standardisierten Datenbasis im Rahmen fallspezifischer logistischer Netzwerkplanungen zeigen deren Praxistauglichkeit.weiterlesen