Correspondenzen der Königlich Hannoverschen Landesvermessung
Produktform: Buch
Carl Friedrich Gauß (1777–1855), Direktor der Göttinger Sternwarte von 1807 bis 1855, hatte sich schon in seiner Jugend in Braunschweig mit geodätischen Messungen beschäftigt. 1820 erhielt er von König Georg IV. den Auftrag zu einer Dreiecksvermessung des Königreichs Hannover, die in den Jahren 1821 bis 1844 unter der Leitung von Gauß durchgeführt wurde.
Bei den Messungen vor Ort wurde Gauß ab 1821 durch die hannoverschen Artillerieoffiziere Johann Georg Friedrich Hartmann (1796–1834) und Georg Wilhelm Müller (1785–1843) sowie durch seinen Sohn Carl Joseph Gauß (1806–1873) unterstützt, die dann ab 1826 die Messungen vor Ort im Wesentlichen allein durchführten. Davon berichteten sie ausführlich in Briefen an Gauß, der die Berechnungen aller Dreiecke in Göttingen durchführte.
Die von Gauß berechneten und 1843 in einem Verzeichnis abschließend tabellierten Koordinaten von etwa 2600 Punkten wurden in Messtischblättern, in den Blättern des berühmten „Papen-Atlas“ sowie 1873 in Band IV der „Gaußschen Werke“ veröffentlicht. Die genannten Briefe stellen eine unersetzliche Quelle zur Gaußschen Landesvermessung und zur Geschichte der Geodäsie im Allgemeinen dar und werden in dem vorliegenden Werk erstmals vollständig und sachkundig transkribiert in drei Bänden vorgelegt.
Dr. Axel Wittmann, Geschäftsführer der Gauß-Gesellschaft e. V., Göttingenweiterlesen