CSR-Berichterstattung in Deutschland: Dogmatik, Rechtstatsachen und Ausblick
Produktform: Buch
Die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen ist in den vergangenen Jahren vermehrt in den Fokus des deutschen und europäischen Gesetzgebers gerückt. Die sogenannte CSR-Richtlinie der EU aus dem Jahr 2014 stellte den Anfang dieser Entwicklung dar, da sie Unternehmen erstmals verpflichtete, im Rahmen ihrer Rechnungslegung auch über die nichtfinanziellen Aspekte der Unternehmungsführung Bericht zu legen. Ziel war es, die Transparenz über ökologische und soziale Aspekte der Unternehmensführung durch die Einführung der CSR-Berichterstattungspflicht zu erhöhen.
Die Arbeit untersucht die CSR-Richtlinie und ihre Umsetzung im Rechnungslegungsrecht des HGB durch das deutsche CSR-RUG. Der historische Kontext der Nachhaltigkeitsberichterstattung und ihre bisherigen Standards werden in einem globalen Kontext aufgezeigt und der Wandel des europäischen Gesetzgebers von einem Freiwilligkeitsansatz zu der Einführung einer verpflichtenden CSR-Berichterstattung wird dargelegt.
Die deutsche Umsetzung der CSR-Berichterstattungspflicht in den §§ 289b ff., §§ 315b ff. HGB wird vor dem Hintergrund gesellschaftsrechtlicher Kompetenzzuordnungen und Haftungsmaßstäben dogmatisch untersucht und inhaltlich erläutert. Anhand empirischer Auswertungen der verpflichtenden nichtfinanziellen Berichterstattung deutscher Unternehmen im Zeitraum 2017-2020 wird die Zielerreichung der CSR-Richtlinie in ihrer deutschen Umsetzung untersucht und die Schwächen des derzeitigen Regelungsregimes aufgezeigt. Auch werden Verbesserungsvorschläge für eine effektivere CSR-Berichterstattungspflicht unterbreitet. Im Lichte der aufgezeigten Schwächen gibt die Arbeit einen Ausblick auf Gesetzesvorhaben des europäischen und deutschen Gesetzgebers zur Einführung weitergehender Nachhaltigkeitsberichterstattungspflichten, die durch den Europäischen Grünen Deal der Kommission weiter an Bedeutung gewinnen werden.weiterlesen