Die Religion der Vollkommnern als Beylage zu desselben Wörterbuch und Beytrag zur reinen Philosophie des Christenthums
Produktform: Buch
Der Propst zu Berlin-Cölln an der Spree (an der St. Petri Kirche) und Oberkonsistorialrat an der obersten geistlichen Behörde der preußischen Monarchie, Wilhelm Abraham Teller, gehört zweifelsohne zu den bedeutendsten Theologen der Aufklärungszeit in Deutschland. In Berlin arbeitete er vielfach federführend mit Anton FriedrichBüsching, Johann Samuel Diterich, August Friedrich Wilhelm Sack und Johann Joachim Spaldingan der Reform des Gesangbuches, der Liturgie und des Religionsunterrichtes im Sinne der Aufklärung mit. Auch wichtige Veröffentlichungen hat er in seiner Berliner Zeit auf den Weg gebracht. Dies gilt vor allem für sein 1772 zum ersten Male (6.Aufl. 1805) erschienenes Wörterbuch des neuen Testaments zur Erklärung der christlichen Lehre. Zur Interpretation dieses Werkes verfasste er 1792 die für sein theologisches Denken richtungsweisende Schrift: Die Religion der Vollkommnern. Eine zweite von neuem durchgesehene Auflage dieser Schrift erschien bereits 1793. In dieser Schrift entwickelte er den Gedanken der Perfektibilität des Christentums, d.h. das Christentum wird sich nach Auffassung von Teller zu einer immer größeren Vollkommenheit entwickeln und zuletzt auf der dritten und letzten Stufe in Moral bzw. "praktisches Wissen" übergehen.
Die Schrift Die Religion der Vollkommnern soll nun durch eine Neuausgabe der Vergessenheit entrissen und der theologiegeschichtlichen Forschung besser zugänglich gemacht werden, denn sie eröffnet einen interessanten Einblick sowohl in die zum Rationalismus tendierende neologisch-theologische Theoriebildung Tellers als auch in das philosophisch-theologische Denken der Spätaufklärung.weiterlesen