Dai Nippon. Das Große Japan
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Bevor der portugiesische Marineoffizier Wenceslau de Moraes 1897 diese Beschreibung Japans veröffentlichte, hatte er das Inselreich mehrmals besucht und war hingerissen von dem exotischen Charme seiner Landschaft und seiner Bewohner. Doch es war nicht mehr das alte Japan der Shogune, das er kennen lernte, sondern ein Land, das im Begriffe stand, unter dem Druck der westlichen Industrienationen einen atemberaubenden Modernisierungsprozess zu durchlaufen. Dennoch, dem Neuromantiker Wenceslau de Moraes, Verfechter der von Frankreich ausgegangenen Kunsttheorie des L’art pour l’art, geriet Nippon in seiner idealisierenden Beschreibung zu einem Mythos. Das von Moraes geschilderte Land ist letztlich ein in der Vorstellung des Autors wiedererstehendes Japan der altvorderen Zeit, in das er sich hineinträumt und in dem er sein weiteres Leben verbringen möchte. Der Marineoffizier war aber letztlich Realist genug, um auch das eigentliche Japan wahrzunehmen und zu deuten. Er bewundert seinen kometenhaften Aufstieg zur militärisch potenten Industrienation, warnt aber auch vor der Hybris seiner Menschen, die sich in einem aggressiven Militarismus ebenso äußerte wie in der unkritischen Übernahme der von Materialismus und Utilitarismus geprägten Wertvorstellungen der westlichen Welt. ‚Dai Nippon’ gilt heute als ein Hauptwerk der portugiesischen exotischen Dichtung.weiterlesen
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