Im Sommer 1943 wurde der 21-jährige Hubert Geay gezwungen, sein westfranzösisches Heimatdorf zu verlassen, um in Danzig in einer Waggonfabrik zu arbeiten. Nazi-Deutschland brauchte Arbeitskräfte, um den Krieg am Laufen zu halten. Während dieser Zeit wurde er von der Gestapo wg. „reichsfeindlichen Verhaltens“ 56 Tage in das nahe gelegene KZ Stutthof verbracht, weil er in einem Brief an seine Eltern geschrieben hatte, dass er nicht glaube, „dass die Deutschen den Krieg gewinnen würden“.
Die Zeit im Konzentrations lager hat Hubert Geay nachhaltig traumatisiert. Nach seiner Entlassung im Mai 1945 sprach er nur selten über das Erlebte. Erst durch die Fragen des Autors und seiner Geschwister wurden immer mehr Fakten und das ganze Ausmaß des erfahrenen Leids sichtbar. Dieser jahrelange Erinnerungsprozess führte dazu, dass die ganze Familie 1994 von Paris nach Danzig fuhr, um Hubert Geay dort auf seiner schmerzvollen Spurensuche zu begleiten.weiterlesen