Darren Almond’s Giverny-Projekt »Außer fürs Malen und Gärtnern bin ich für nichts gut«, schrieb Claude Monet an einen Freund und gab damit einem Leben in ­Giverny, das 3 km entfernt von Vernon an der aus Paris kommenden Seine liegt, den Vorzug. Hierher war er 1883 gekommen, hatte zunächst Haus und Garten aufwendig umgestaltet und aus dem Clos Normand einen Ziergarten gemacht. Später dann, 1893, kaufte er über der Straße, der heutigen Chemin du Roy, ein großes Grund­stück dazu, dort ließ er seinen berühmten Seerosenteich mit der japanischen Brücke anlegen, die von 1897 bis zum 5.12.1926, seinem Tod, ­motivisch sein Werk bestimmen sollte. Die Straße ist unter anderem der Grund dafür, weshalb es schon von Monet keine andere ­Ansicht der Brücke gibt; auch heißt es, seine Gärtner hätten jeden Tag auf seine Anweisung die Seerosen vom Sraßenstaub gesäubert, bis er die Straße schließlich auf eigene Kosten einfach hat asphaltieren lassen. Darren Almond, 1971 geboren, lebt heute in London und arbeitet aufwendig an der Fotografie unter Vollmond. Er ist durch seine Teilnahme 1997 an der legendären Ausstellung »Sensation«, durch den von ihm bespielten Pavillon der Biennale von Venedig 2003 und nicht zuletzt durch seine ­Nominierung 2005 für den Turner Price zu einem der heraus­ragenden eng­lischen Gegenwartskünstler avanciert. Nach seiner Werkschau in der Villa Merkel und der dazu entstandenen Kassette »Nocturne« betont die nun vor­liegende Publikation mit den neuen Fotografien floraler Motive in Monets Garten das Skulp­turale in der fotografischen Arbeit Darren ­Almonds. Deshalb ­können die ­einzelnen Blumenaufnahmen aus dem Buchblock auch herausgetrennt werden, den eine transluszente Plastikhülle schützt, in die eine kleine signierte Polaroid-Abbildung mit dem berühmten Seerosenteich eingeschoben ist.weiterlesen