Darstellung Europas in der Geographiedidaktik Portugals.
Untersuchung von Geographieschulbüchern der 7.-9. Jahrgangsstufe
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Aus dem Blickwinkel der Geographiedidaktik ist Europa längst ein wichtiges Thema. Jedes Geographieschulbuch nimmt mittlerweile Bezug auf Europa und/oder die Europäische Union. Viele Themen können gar nicht mehr ohne die Berücksichtigung der europäischen Ebene adäquat behandelt werden. Ziel ist es, dass sich die Schüler ein eigenes Urteil bilden können und sich bei ihnen ein europäisches Bewusstsein entwickelt. Dies geschieht vor allem über Lehrpläne und Schulbücher, die häufig im Mittelpunkt der Schularbeit stehen.
Seit jeher hat Portugal auf Grund seiner Geschichte eine wechselhafte Beziehung zu Europa. So war Portugal in der Blütezeit seiner Überseeunternehmungen, im 15. und 16. Jahrhundert, eine offene Gesellschaft nicht nur gegenüber den neuen Welten, sondern auch Europa. An französischen Universitäten lehrten zwischen 1500 und 1550 30 portugiesische Professoren, von denen fünf Rektoren waren. Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich dies wieder. 1952 schlossen sich die ersten westeuropäischen Demokratien zu den Ursprüngen der heutigen Europäischen Union zusammen, während Portugal über Jahrzehnte hinweg auf Grund seines autoritären Regimes im Abseits blieb. So meinte Salazar zur Rolle Portugals in Europa: O Ultramar lhe tem interesado sempre mais que a Europa ” continental, declarando que não lhe interessava a integração na Europa.” Erst mit der Nelkenrevolution am 25. April 1974 trat eine Wende ein. Dennoch gibt es auch in jüngerer Zeit Spuren des alten Denkens. Ein Beleg dafür ist folgender Satz aus der letzten Generation der Geographieschulbücher Um espaço de ” encontro” von Clara Brandão, Francisco M. Ferreira und João Ferrão: Situados ” numa finisterra a Europa, poucas vezes nos lembramos que fazemos parte deste continente. Quando isso acontece, ultrapassamos rapidamente os nossos vizinhos espanhóis para consideranos que a Europa comença para là dosPirenéus.” Dem widerspricht vielleicht auch nur scheinbar eine Aussage von António Barreto: Früher sagte man: ich fahre nach Europa, wenn das Ziel Paris oder London ” hieß. So redet heute keiner mehr. Wir fühlen uns als Teil von Europa.” Etwas Licht in das Dunkel soll diese Untersuchung bringen.
Es war das Ziel der vorliegenden Arbeit den Charakter der europäischen Dimension in portugiesischen Geographieschulbüchern zu erfassen.weiterlesen
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