Die Elektrizitätslehre ist für viele Lernende der Sekundarstufe I ein schwieriges Thema. Daran setzt das Projekt EPo-EKo an. Untersucht und verglichen werden Lernerfolge durch Unterricht, den Lehrkräfte auf Basis entwickelter Unterrichtskonzepte gestalten, mit jenen von "traditionellem Unterricht" . Um einen differenzierten Blick auf die Ergebnisse derartiger Interventionsstudien zu erhalten ist es notwendig zu beleuchten, ob und wie "traditioneller Unterricht" beschrieben werden kann. In dieser Studie wurde der Anfangs-Elektrizitätslehreunterricht von 32 Lehrkräften in Bayern, Hessen und Österreich beleuchtet: Einerseits wurden Elemente der individuellen Sachstruktur mithilfe von Logbüchern und Schülerheften rekonstruiert. Andererseits wurde der Zusammenhang zwischen ausgewählten Lehrkräfte- und Schülervariablen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass sich für die Auswahl und Abfolge von Fachinhalten und den Einsatz von Analogiemodellen einige Muster identifizieren lassen, denen ein Großteil der Lehrkräfte folgt. Im Zuge der Mehrebenenanalysen konnte das erhobene Topic Specific Professional Knowledge der Lehrkräfte in einer Betrachtung des Gesamtsamples der SchülerInnen nicht als Prädiktor für fachlichen Lernerfolg identifiziert werden, jedoch für das Sub-Sample der Lehrkräfte mit weniger als zehn Dienstjahren. Für die Entwicklung des Fachinteresses und physikbezogenen Selbstkonzepts der SchülerInnen stellten sich die epistemologischen Vorstellungen und die Selbstwirksamkeitserwartung der Lehrkräfte im Handlungsfeld Schülervorstellungen als Prädiktoren heraus.weiterlesen