"Literatur soll nicht überreden, sondern überzeugen, fordert Wolfgang Mayer König in seinem betrachtenden, nachdenklich machenden Essay Zum Nutzen der Literatur, der in dem vorliegenden Band enthalten ist. In dieser kurzen, unaufgeregt formulierten Bemerkung steckt ein flammendes Credo, ein fulminantes Bekenntnis zum dialogischen Prinzip des einzigartigen der Sprache verpflichteten und diese verwendenden Mediums. Buchstaben, Worte, Sätze, beschriebene oder bedruckte Seiten sind so lange monologisch, bis sie auf ein verstehendes, interessiertes Gegenüber treffen, das die verwendeten Codes und Zeichen zu entschlüsseln weiß und dadurch zu interpretieren versteht. Der Wille sich auf das einzulassen, was ein anderer sagte, macht Literatur zu dem, was sie wesensmäßig ist: ein Dialog, der über alle Zeiten, unterschiedliche Einstellungen und Auffassungen sowie kulturelle Grenzen hinweg stattfinden kann. (...)"
Aus dem Post Scriptum von Helmuth A. Niederleweiterlesen