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Das Bewusstsein vom Wahnsinn

Psychopathologische Phänomene in der deutschsprachigen Literatur der 1970er und 80er Jahre

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Wahnsinn und Literatur – über die Zusammenhänge zwischen künstlerischer Kreativität, gesellschaftlicher Subversion und Erkrankungen wie Schizophrenie oder Depression wurde und wird viel diskutiert. Die 1970er und 80er Jahre sind in dieser Hinsicht besonders aufschlussreich: Angeregt durch die Antipsychiatrie-Bewegung, befassen sich zahlreiche Autorinnen und Autoren mit dem Thema Wahnsinn, darunter Peter Schnei-der, Karin Struck, Martin Walser, Heinar Kipphardt, Maria Erlenberger, Rainald Goetz u.v.a. Die vorliegende Arbeit setzt sich kritisch mit den Mechanismen der Pathologisierung und der Idealisierung des Wahnsinns aus-einander, die für diese Zeit charakteristisch sind. Unter Rückgriff auf Michel Foucaults Werk Wahnsinn und Gesellschaft wird eine Theorie des Bewusstseins vom Wahnsinn entwickelt, die das viel beschworene „Schwei-gen des Wahnsinns“ als literarische Inszenierung entlarvt und die ganze Bandbreite der mit psychopathologi-schen Phänomenen verbundenen Vorstellungen zum Gegenstand der Analyse macht. Anhand von ausgewählten deutschsprachigen Romanen und Erzählungen wird gezeigt, dass eine Geschichte des Wahnsinns, wie sie Fou-cault anstrebt, zwar unmöglich, eine Geschichte des Bewusstseins vom Wahnsinn, insbesondere eine Literatur-geschichte, jedoch durchaus möglich und zielführend ist.weiterlesen

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Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-9565004-5-9 / 978-3956500459 / 9783956500459

Verlag: Ergon

Erscheinungsdatum: 26.05.2014

Seiten: 254

Auflage: 1

Autor(en): Philipp Reisner

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