Das Buch der metaphysischen Durchdringungen (Kitāb al-Mašā‘ir)
Übersetzt aus dem Arabischen und eingeleitet von Roland Pietsch
Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem
Ṣadr ad-Dīn Šīrāzī, auch Mullā Ṣadrā (1572–1649) genannt, war einer der bedeutendsten islamischen Philosophen, Theologen und Mystiker, der im 17. Jahrhundert in Persien lebte und die islamische Philosophie zu einer neuen Blüte führte. Für seine Studenten verfasste er Das Buch der metaphysischen Durchdringungen als eine kurze, aber sehr konzentrierte Einleitung in die Metaphysik des Seins. Metaphysik ist für ihn die Erkenntnis der höchsten Wirklichkeit, die in einer überbegrifflichen geistigen Schau und vor allem in den göttlichen Offenbarungen verankert ist. Sie befähigt den Menschen, das Absolute vom Relativen, das Wirkliche vom Unwirklichen zu unterscheiden. Im Unterschied zu Avicenna (Ibn Sīnā) (980–1073) lehrte MullāṢadrā den Vorrang des Seins vor dem Seienden, und diese Wendung ist mit Recht als eine „Revolution“ in der Geschichte der islamischen Philosophie bezeichnet worden. In Europa hat, abgesehen von Thomas von Aquin (1225–1274), erst Martin Heidegger (1889–1976) diese ontologische Differenz zwischen Sein und Seiendem deutlich und nachdrücklich aufgezeigt. Für die philosophische Forschung ist dies eine große Herausforderung.weiterlesen
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