Der Liber pontificalis ist eine der wichtigsten und schillernsten Quellen der Papstgeschichte und römischen Kirchengeschichte mit unübersehbaren Folgen für die kulturelle Entwicklung Europas. Er umspannt einen Zeitraum vom 1. bis zum 15. Jh.: vom Apostel Petrus bis Papst Martin V. Eine deutsche Übersetzung des in vielen Handschriften überlieferten lateinischen Textes gibt es nicht. Der vorliegende Band erschließt das „Buch der Päpste“ mit neuen Interpretationen, die auf einer international besetzten Tagung 2018 am Campo Santo Teutonico (Vatikanstadt) diskutiert wurden. Die Beiträge behandeln den Text als Kommunikationsmedium im mittelalterlichen Europa ebenso wie als Quelle für die neuzeitliche Papstgeschichte. Der zeitliche Bogen reicht dabei von den Anfängen des Werks im 6. Jh. über früh- und hochmittelalterliche Fortsetzungen und Rezeptionen bis zu der mit dem Werk verbundenen Forschungs- und Editionsgeschichte. Erstmals wird dem Leser eine praktische Einführung in das Studium der modernen Textausgaben des Liber pontificalis geboten.weiterlesen