Das Ende der Romantik in der Dunkelheit ihrer Ideen
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Das Erdbeben von Lissabon im Jahre 1755 führte zu einer Neubewertung der gesamten Aufklärungsbewegung. Gegen Ende des 18. Jhdts. hatte sich diese Entwicklung weiter verschärft. Auch die Romantik wurde davon nachhaltig beeinflusst und ist nur noch als Schwarze Romantik zu begreifen. Bei dieser Überlegung verweise ich auf die großen programmatischen Entwürfe Friedrich Schlegels und des Novalis, die keine bloßen Ankündigungen blieben, sondern in schriftstellerische Taten umgesetzt wurden. So verwandelte sich die progressive Universalpoesie (Schlegel) unter weiterer Modifizierung durch Novalis im Jahre 1798 zu einer schwermütigen Verzauberung der Welt: “Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehen, dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen unendlichen Schein gebe, so romantisiere ich es.” In Novalis´ Hymnen an die Nacht (1800) wird das repräsentative Modell der Romantik als melancholisches Unendlichkeitsstreben geformt. Dessen schwarzromantisches Kolorit taucht ein ganzes Jahrhundert einerseits in den Schein progressiver literarischer Depressionen und zeigt andererseits rasante Fortentwicklungen phantastischer Ansätze aus der Frühzeit der Romantik. Ob man in Achim von Arnims, Jeremias Gotthelfs und Adalbert Stifters verwunschene Märchenwelten blickt oder im späten 19. Jahrhundert den gespensterhaften Erzählungen Guy de Maupassants und dem Okkultismus Joris-Karl Huysmans lauscht. Überall da zeigt sich der überbordende gestalterische Wille einer schöpferischen Sehnsucht, die eine poetische Kultur des Totengedenkens zeugt. Epigonale Unterströmungen des Realismus, Naturalismus und Symbolismus führen wegweisende Ansätze schauerromantischer Gedanken fort. weiterlesen
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