Das Ende des Flanierens
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Wie die beiden Bände »Ich bin ein Bewohner des Elfenbeinturms« (st 56) und »Als das Wünschen noch geholfen hat« (st 208) zeigen, umfasst das Werk Peter Handkes von Anfang an eine intensive Auseinandersetzung mit den Werken andere Schriftsteller, mit Filmen, bestimmten politischen Ereignissen. Diese Beschäftigung geht, auch in den hier versammelten Texten, nicht von einem vorgegebenen, feststehenden System aus, in das die einzelnen Personen, Filme oder Bücher bruchlos eingegliedert werden; Handke widmet sich vielmehr der Beschreibung des einzelnen und seines Werkes – sei es ein Bild von Peter Pongrats, ein Film von Jean-Luc Godard oder das Werk von Patricia Highsmith –, um dem Leser dessen Besonderheit aufzuschließen. Der vorliegende Band umfaßt Gedichte, Essays und Prosatexte, die zwischen 1966 und 1980 entstanden. Der Leser, der zu dem Einlassen auf das Einzelne ein »Weltbild« des Autors konstruieren zu müssen glaubt, sei auf eine Äußerung Handkes in seiner Rede über Franz Kafka verwiesen: »Und freilich komme ich, Schreibender, in meinem Pflichtbewußtsein, den willigen Lesern, dem ›Volk der Leser‹ (das auch ich so sehr will), von der verborgenen, immer wieder sich verbergenden, der menschenmöglichen, der guten Welt zu erzählen, mir manchmal als eine tragikomische oder bloß lächerliche Figur vor – aber die flüchtigen Augenblicke eines ja als Gesetz erfahrenen ›anderen‹ Lebens zu einem sanft nachdrücklichen Seins-Entwurf ineinanderzuphantasieren, das allein ist es, was mir inzwischen als nothelferische, als die notwendige, Literatur vorschwebt.«weiterlesen
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